Geschichte
Geschichte der Feuerwehr Grevensteinin den vergangenen Jahrhunderten ist Grevenstein mehrfach von Feuersbrünsten heimgesucht worden.
An eine organisierte Brandbekämpfung, wie wir sie heute kenne, war damals noch nicht zu denken.
Der Feuerschutz wurde in den Gemeinden von den Bürgern selbst getragen. Jeder Hauseigentümer war verpflichtet, Ledereimer bereitzuhalten. In solchen Eimern wurde dann das Löschwasser von Hand zu Hand bis zur Brandstelle weitergereicht.
Im vorigen Jahrhundert kam es überall zur Bildung von organisierten Feuerschutzeinheiten.
Der Name Feuerwehr wurde geboren.
Am 23. September 1928 gründeten die Bürger der Stadt Grevenstein auf Veranlassung der Gemeindevertretung und des damaligen Bürgermeisters Eugen Nagel-Feck die Freiwillige Feuerwehr Grevenstein.
Die Gründungsveranstaltung fand im Gasthaus Mesters statt, 24 Männer stellten sich in den Dienst der neuen Wehr.
Als Zeitzeuge dieser Gründung ist Albert Nölke (94 Jahre jung) als einziger noch am Leben.
Erster Leiter der Wehr war Josef Erlmann.
1930 konnte eine Handpumpe in Betrieb genommen werden. Durch Hornbläser (Klemens Jostes und Franz Rammraht) sowie der Brandglocke im Kirchturm wurden die Wehrmänner zum Einsatz gerufen.
1931 bekämpfte die Feuerwehr den Großbrand des Stallgebäudes von Heinrich Becker auf dem Ostfeld.
Im Mai 1936 wurde die Wehr zur Bekämpfung einer großen Hochwasserkatastrophe in der Unterstadt eingesetzt. Auf mehreren Höfen stand das Wasser meterhoch.
Bei einem Gewitter wurde 1940 durch einen Blitzschlag das Wohnhaus von Josef Kaiser, Auf der Bache, entzündet.
Trotz interner Unstimmigkeiten zeigte die Feuerwehr in größter Not wieder echte Einigkeit und Kameradschaft und eilte zur Spritze.

So erstand die Wehr 1947 von der Feuerwehr Freienohl eine gebrauchte Kraftspritze.
Preis: ein Fass Veltins.
Weitere Ausrüstungsgegenstände wurden unter nicht geringer Gefahr aus einem Lager der ehemaligen "Organisation Todt" in Menden "organisiert".
In der weiteren Nachkriegszeit kam es zu Tauschgeschäften Getreide gegen Ausrüstung.
Hier ist Karl Maffey zu nennen, der sich als Brandmeister von Bösperde bei Menden sehr für die Belange und den Aufbau der Feuerwehr engagierte.
Erst Ende der vierziger Jahre wurde auf der Bergkuppe neben der Kirche das erste Feuerwehrgerätehaus errichtet. 1952 konnte durch eine Stiftung der Brauerei Veltins der erste Feuerwehrwagen, der "feurige Elias" in Dienst gestellt werden.
Nach Bewährung bei Schornsteinbränden, einem Waldbrand (1954) sowie einem Großbrand (Bauernhof Franz Tebbe, auf dem Ostfeld) musste der "feurige Elias" ausser Dienst gestellt werden.
Nachfolger wurde ein Feuerwehranhänger, der mit einem Traktor zum Einsatz gezogen wurde.
In diese Zeit fiel auch die Beschaffung einer neuen Motokraftspritze TS8.

Am 28. April 1958 erhielt dann die Feuerwehr Grevenstein ihr erstes Löschgruppenfahrzeug TSFT. Es wurde von Wehrführer Josef Müller und weiteren Kameraden aus Gingen abgeholt und gebührend empfangen.
Nach Einführung einer regelmäßigen Feier zu Ehren der Schutzpatronin der Feuerwehr, St. Agatha, wurden die alten, braunen Uniformen durch blaue Uniformröcke und Mützen ersetzt.
1961 geriet der Aussiedlerhof des Bauern Albert Nagel, Arpestrasse in Brand.
Die Feuerwehr konnte das Wirtschaftsgebäude retten, Getreide und Gerätschaften verbrannten.
1964 wurde eine Feldscheune durch einen Brand vernichtet.

Wehrführer Josef Müller legte am 8. Dezember 1964 sein Amt nach 36 Dienstjahren nieder.
In der schwierigen Nachkriegszeit hat er die Wehr als Führer übernommen und aufgebaut.
Nachfolger wurde Friedhelm Mertens, der 1962 den Brandmeisterlehrgang absolviert hatte.

Aufgrund nicht mehr ausreichendem Brandschutz bewilligte die Gemeinde den Kauf eines zweiten Löschfahrzeuges.
Am 2. Juli 1962 lieferte die Firma Ziegler ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 aus.

Nur durch größten Einsatz von Mannschaft und Gerät konnte am 19. Oktober 1969 bei einem Großbrand im Sägewerk Becker Schaden von umliegenden Wohngebäuden abgewendet werden.
1970 wurde die Wehr erstmal mit schwerem Atemschutz ausgerüstet.
Beim Großbrand des Bauernhofes Wiethof in Meinkenbracht wurde am 16. Oktober 1971 die Freiwillige Feuerwehr Grevenstein zur Ablösung der Nachbarwehr bei der Brandbekämpfung angefordert.
Nach Beschluss und Bewilligung durchdie Gemeinde nahm die Wehr am 3. Dezember 1974 ein zweites Löschgruppenfahrzeug LF 8 in Empfang.
Das TSFT wurde an die Löschgruppe Olpe abgetreten.

Mit der kommunalen Neuordnung 1975 ging die Wehr in die Stadtfeuerwehr Meschede über.
Ihr Name ist seitdem
Freiwillige Feuerwehr Meschede, Löschgruppe Grevenstein
Nach einigen Wirren war am 14. November 1978 das Richtfest des neuen Gerätehauses auf dem ehemaligen Betriebsgelände des Sägewerkes Becker.
am 2. November 1979 wurde es seiner Bestimmung übergeben.
1980 kam es zu Gedanken zur Gründung einer Altersabteilung. Dies wurde aber erst 1991 nachgeholt.
1987 wurde eine gebrauchte "Feldküche" angeschafft. Diese ist nach einer umfangreichen Generalüberholung auch heute noch in Gebrauch.
Ebenfalls in 1987 wurde eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 beschafft.
Am 01. Oktober desselben Jahres geriet eine Scheune beim Aussiedlerhof Höhmann in Brand.
Am 8. Februar 1989 erhielt die Löschgruppe vom Katastrophenschutz des Bundes ein LF 16TS, das von Pastor Otto von Monschaw am 14. April eingeweiht wurde.

Auf dem Staftfeuerwehrtag 1990 in Grevenstein wurde Löschgruppenführer Friedhelm Mertens nach 25jähriger Führung der Löschgruppe verabschiedet.
Als sein Nachfolger wurde Reinhard Schulte ernannt.
Im gleichen Jahr waren am 8. September 2 Einsätze zeitgleich zu bekämpfen.

1998 wurde nach umfangreichen Erneuerungsarbeiten im Gerätehaus am 28. Oktober ein neues Einsatzfahrzeug,
ein LF 8/6 der Fa. Schlingmann abgeholt und am 04. Dezember offizell geweiht.
Zu diesem Fahrzeug steuerte die Kameradschaftskasse einen Eigenanteil bei.
Im Jahr 2000 wurde der Grundstein zur Bildung einer Jugendfeuerwehr gelegt;
im gleichen Jahr wurde der letzte, von der Brauerei Veltins gestiftete Meldeempfänger ausgeliefert. Somit ist auch für Grevenstein die "stille Alarmierung" gesichert.
Am 06. März 2001 wurde die Jugendfeuerwehr Grevenstein offiziell gegründet.
Im Sinne der Kameradschaftspflege wurden in all den Jahren immer wieder Fahrten in die nähere und weitere Umgebung unternommen, so an den Bodensee, in die Schweiz nach Engelberg, nach Rothenburg ob der Tauber, Kirchzarten, ins Zillertal, zu unseren Kameraden in Spohle, nach Bad Lauterberg und zuletzt in die Haptstadt Berlin.
In Grevenstein selbst wird regelmäßig neben der Agathafeier auch ein Tag der offenen Tür veranstaltet.