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Einsatzbericht
Übersicht
Datum: | 19.07.2022 - 13:47Uhr | |
Ort: | Sundern Stemel | |
Einsatzart: | Überörtliche Hilfe | |
Einheiten: | LG Calle; LG Remblinghausen; LG Wallen; LG Wehrstapel; LG Wennemen; DRK; Feuerwehr Sundern; weitere überörtliche Einheiten aus dem HSK, dem Kreis Unna und dem Kreis Paderborn; | |
Kurzbericht: | Waldbrand im Ausmaß von etwa 115.000 Quadratmetern |
Tagelange Unterstützung der Feuerwehr Sundern bei Waldbrand
Am vergangenen Dienstagmittag wurde der erste Wasserförderzug aus Meschede - bestehend aus den Einheiten der Löschgruppen Calle, Wallen und Wennemen unter der Führung von Matthias Knapp - zur Unterstützung eines Waldbrandes nach Sundern Stemel alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt war von einer brennenden Fläche von etwa 35.000 Quadratmetern dichtem Waldgebiet auszugehen. Am späten Abend wurde laut der Feuerwehr Sundern eine Brandfläche von ca. 40.000 Quadratmetern angenommen. In der Zwischenzeit waren aufgrund der Wetterlage und der Größe des Einsatzes diverse Rettungskräfte des DRK, auch aus unserem Stadtgebiet, ebenfalls vor Ort.Am Vormittag des folgenden Tages wurde um 10:59 Uhr der zweite Wasserförderzug aus Meschede zur überörtlichen Hilfe in Stemel gerufen. Dieser besteht aus den Einheiten Eversberg, Remblinghausen und Wehrstapel und traf sich unter der Führung von Johannes Wullenweber am Feuerwehrgerätehaus in Meschede, um gemeinsam zum Einsatzort zu fahren. Dort angekommen übernahmen die Einheiten den Einsatzabschnitt des Löschzuges Sundern unter Leitung von Andreas Siebert.
Mit mehreren Pumpen wurden 6 C-Rohre bespeist und außerdem sogenannte Kreissegmentregner des Zentrums für Feuerschutz und Rettungswesen HSK vorgenommen. Aufgrund der Dichte der Vegetation wurde die Brandbekämpfung vom Rand des Feuers ausgeführt und hierbei auch ein Wasserwerfer auf einem Wechsellader des ZFR mit einer Reichweite von 30-40 Metern von Forstwegen aus eingesetzt. Die Löscharbeiten in der Mitte des Forstes wurden durch Hubschrauber von Polizei und Bundespolizei sichergestellt. Während ein Hubschrauber abgelöst wurde, konnte sich das Feuer erneut ausbreiten, weshalb drei Schneisen in das Dickicht geschlagen wurden, um mit dem Wasserwerfer weiter in die Mitte vorrücken zu können. Aufgrund der hohen Eigengefahr, war dies während der Hubschrauberflüge nicht möglich. Auch ein Eindringen in den Wald wäre ohne das Schlagen von Schneisen zu gefährlich gewesen, da entsprechende Rückzugsmöglichkeiten für die Einsatzkräfte nicht gegeben waren. Nachdem wieder Hubschrauber zur Unterstützung flogen, mussten sich die Einheiten an den Rand des Brandes zurückziehen und konnten von dort aus mit den Sprinklern und Wasserwerfer weiter löschen. Die Wasserversorgung in diesem Bereich wurde unter Anderem mit dem Pendelverkehr von Tanklöschfahrzeugen, Landwirten aus Sundern mit ihren Güllefässern sowie mit Abrollbehältern voll Wasser aus Arnsberg und von dem ZFR sichergestellt. Der Umfang des Brandes wurde am späten Abend des Mittwochs auf ungefähr 60.000 Quadratmeter geschätzt.
Zum erneuten Einsatz kam der erste Wasserförderzug aus Meschede am Donnerstag um 8:22 Uhr. Unter der Leitung von Niklas Göckeler fuhren die zugehörigen Einheiten aus dem Stadtgebiet gegen 9:15 Uhr geschlossen an der Schützenhalle in Olpe zur Unterstützung zum Einsatzort in Sundern und konnten sich dort zunächst stärken, bevor sie den zugeteilten Brandabschnitt von der Feuerwehr Marsberg übernahmen. Dort war es die Aufgabe der Kameraden und Kameradinnen, vorgenommene Löschangriffe sowie Kreissegmentregner zurückzubauen und gemeinsam mit der Feuerwehr Arnsberg Wildzäune aus dem Gebiet zu entfernen. Dies wurde gemacht, damit ein Forstmulcher die Fläche im Anschluss bearbeiten konnte. Außerdem war es die Aufgabe des Zuges, Schlauchmaterial sortiert an den Kreis zurückzugeben sowie der Feuerwehr Sundern zu übergeben. Mit Abschluss des Einsatzes waren laut Feuerwehr Sundern 115.000 Quadratmeter Waldfläche von dem Brand betroffen.
Insgesamt freuten sich die Einsatzkräfte über eine gute Verpflegung und sind stolz darauf, den Einheiten der Nachbarschaft bei diesem außergewöhnlichen Einsatz tatkräftig unter die Arme gegriffen zu haben.
Ein detaillierter Einsatzbericht der Gesamtlage ist auf der Website der Feuerwehr Sundern zu finden: Einsatzbericht der Feuerwehr Sundern