Einsatzbericht
Übersicht
Datum: | 13.06.2023 - 21:45Uhr | |
Ort: | Meschede, Unterm Hasenfeld | |
Einsatzart: | Amtshilfe | |
Einheiten: | LZ Meschede; LG Berge; LG Eversberg; LG Grevenstein; LG Olpe; LG Wallen; LG Wehrstapel; LG Wennemen; IuK-Einheit; Polizei; DRK; Wehrleiter; Ordnungsamt Meschede, Kampfmittelräumdienst (Bezirksregierung Arnsberg); | |
Kurzbericht: | Evakuierungsmaßnahmen nach Fund einer Weltkriegsbombe |
Weltkriegsbombe nach langer Nacht erfolgreich entschärft
Meschede. Am Dienstagabend kam es in Meschede zu einem besonderen Ereignis für die Feuerwehr und alle weiteren beteiligten Einsatzkräfte. Am Spätnachmittag hatte ein Baggerfahrer bei Erdarbeiten eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg im Baugebiet "Unterm Hasenfeld" entdeckt. Diese hatte er sogar mit der Schaufel noch aus dem Boden geholt ohne zu dem Zeitpunkt zu wissen, um was für eine Gefahr es sich handelt. Bei genauerem Betrachten des Gegenstandes war klar, hier muss es sich tatsächlich um eine Bombe handeln. Der Fahrer des Baggers informierte die Polizei und diese zunächst das Ordnungsamt der Stadt Meschede und den Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg. Anschließend kam dann der Kontakt zur Feuerwehr Meschede über den Mitarbeiter Niklas Göckeler, der gleichzeitig auch im Führungsstab die ersten Planungen zusammen mit der Wehrführung aufnahm. Nach einiger Zeit stand fest, dass der Bereich im Radius von 250 m evakuiert werden muss um sicherzustellen, dass die Bombe kontrolliert entschärft werden kann. Es war klar, dass hierzu eine Vielzahl an Personal gebraucht wird, da sich in dem betroffenen Bereich viele Wohneinheiten und sogar ein Teil des Seniorenheims „Blickpunkt“ befanden.Daraufhin ging um 21:45 Uhr der erste Alarm durch die Leitstelle des Hochsauerlandkreises bei mehreren Einheiten der Feuerwehr des Stadtgebietes ein. Anlaufstelle war zunächst das Feuerwehrgerätehaus in Meschede, denn von dort aus konnte strukturiert die Lage erklärt und das weitere Vorgehen besprochen werden. Eine Stunde später starteten die Einsatzkräfte die Evakuierungsmaßnahmen, koordiniert vom Feuerwehrgerätehaus aus. Als Warnmöglichkeiten wurden hier Warnapps wie Nina, Cell-Broadcast, das Lokalradio und Social Media verwendet. Es galt viele Herausforderungen zu meistern, wie zum Beispiel die Unterbringung von Personen, die keine Möglichkeit auf eine andere Unterkunft hatten. Hierzu diente das DRK-Heim in der Kolpingstraße, wo die Bevölkerung Unterstützung bekam. Außerdem musste die Bahnstrecke, sowie der Luftraum in dem betroffenen Radius für eine gewisse Zeit gesperrt werden.
Gegen 0:15 Uhr begann der Kampfmittelräumdienst mit den Entschärfungsmaßnahmen, 20 Minuten später hieß es dann: „Bombe entschärft“ und alle Maßnahmen konnten zurückgenommen werden.
Im Einsatz waren ca. 160 Einsatzkräfte, davon 111 Feuerwehrleute. Wir bedanken uns bei allen Helferinnen und Helfern, sowie Rettungskräften für ihren zeitaufwendigen Einsatz, der erst spät in der Nacht sein Ende fand!